Auf Dauer sicher und bezahlbar wohnen mit der Genossenschaft: SPD zu Besuch bei Projekt Putzenau der Wohnungsbau Rupertiwinkel eG

03. September 2019

Die Suche nach einer guten, auf Dauer bezahlbaren und vor Kündigung sicheren Wohnung treibt viele Menschen im Berchtesgadener Land um. Die Wohnungsbaugenossenschaften im Landkreis bieten dazu in vielen Gemeinden Lösungen an. Bei einem Besuch des Bauprojekts Putzenau in Surheim der Wohnungsbau Rupertiwinkel eG (WBR) haben sich jetzt Vertreter der heimischen SPD über Chancen und Vorteile des genossenschaftlichen Wohnungsbaus informiert.

Begrüßt wurden die Besucher in dem Baugebiet, das am Ortseingang von Surheim neben dem Vivaldo Seniorenhaus St. Rupert liegt, von dem Geschäftsführer der Genossenschaft Josef Hölzl und Franz Hagenauer, dem 3. Bürgermeister von Saaldorf-Surheim. Franz Hagenauer berichtete über die Entwicklung des Baugebiets, in dem seit 2012 fünf Gebäude errichtet wurden und das eine sehr gute Akzeptanz in der Gemeinde gefunden hat. Sein Gemeinderatskollege Dr. Klaus Koch ergänzte, dass mehrere ältere Einwohner von Surheim von ihrer alten, größeren Wohnung in eine kleinere, barrierefrei und modern gestaltete Wohnung der WBR gewechselt sind und damit Wohnraum für junge Familien frei gemacht haben.

WBR Putzenau
Überzeugten sich von den Vorteilen des genossenschaftlichen Wohnbaus (von links nach rechts): Günter Wolf (SPD Anger, Gemeinderat), Martina Rau-Schindler (SPD Saaldorf-Surheim), Bernhard Rau (SPD Saaldorf-Surheim), Dr. Klaus Koch (SPD-Gemeinderat Saaldorf-Surheim), Franz Hagenauer (3. Bürgermeister Saaldorf-Surheim), Elli Reischl (SPD Bad Reichenhall), Josef Hölzl (Geschäftsführer WBR eG), Roman Niederberger (SPD-Kreisvorsitzender und Landratskandidat), Susanne Aigner (stv. SPD-Kreisvorsitzende, Stadträtin Laufen)

Josef Hölzl erläuterte den Besuchern das von der WBR umgesetzte, bewährte Konzept des genossenschaftlichen Wohnungsbaus. Bei Vergabe einer Wohnung an einen Interessenten er-wirbt dieser einen Anteil im Wert von 2.000 Euro und wird damit zum Mitglied der Genossenschaft. Im Gegenzug bietet die WBR Kaltmieten in Surheim Kaltmieten zwischen 7 und 7,50 € an; überproportionale Mieterhöhungen sind ebenso wie Kündigungen wegen Ei-genbedarf ausgeschlossen und auch eine Kaution wird nicht erhoben. Der Geschäftsführer der WBR sah eine deutlich gestiegene Nachfrage im Landkreis nach genossenschaftlichen Wohnungen, weswegen in Surheim nun ein sechstes Gebäude geplant und gebaut wird.

Auf Nachfrage des SPD-Landratskandidaten Roman Niederberger erklärte Josef Hölzl, dass die WBR grundsätzlich ein bis zwei neue Projekte pro Jahr in der Region umsetzen könne: „Die Mittel und die Nachfrage sind vorhanden, allerdings fehlt es an günstigen Flächen“. Außerdem bremsen auch die vielfältigen Vorgaben des Baurechts die zügige Umsetzung von Neubauten.

Bei der Suche nach bezahlbaren Flächen für den genossenschaftlichen Wohnungsbau sahen die Sozialdemokraten sowohl die Gemeinden als auch den Landkreis in der Pflicht. Roman Niederberger erneuerte seine Forderung, auch die Aufstockung von Büro- und Handelsflächen und die Überbauung von Parkplätzen mit Wohnungen im Rahmen der Bauleitplanung stärker zu nutzen. Die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende und Laufener Stadträtin Susan-ne Aigner sah in der Förderung der heimischen Genossenschaften ein gutes Angebot, dass die Lücke zwischen gefördertem Wohnbau und freiem Wohnungsmarkt schließen könnte und vor allem der Spekulation mit Wohnungen einen Riegel vorschiebt. Elli Reischl und Ullo Scheuerl von der SPD Bad Reichenhall sahen auch für ihre Heimatstadt im genossenschaftlichen Wohnungsbau eine Chance, den Mietmarkt auf Dauer zu stabilisieren.

Bei einem Rundgang durch die Wohnanlage konnten sich die Besucher davon überzeugen, dass sowohl bei den Kellerflächen als auch bei den Gemeinschaftsräumen genügend Raum für die Bewohner vorgesehen wurde. Zum Abschluss des Besuchs bedankten sich die Gäste bei Josef Hölzl für die umfassenden Informationen und vereinbarten, weiter in Kontakt zu bleiben.

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